Nördlich an Manhattan,
jenseits des Harlem Rivers, schließt sich der nördlichste Stadtteil von
New York City, die Bronx an, der einzige Stadtteil, der nicht auf einer
Insel liegt.
Es ist schon erstaunlich, daß die Bronx mehr Parkflächen als alle
anderen Stadtteile hat, einschließlich des größten Parks der Stadt, des
Pelham Bay Parks. 24% der Bronx sind busch- oder baumbestandenes Land
oder Grünflächen, kein anderes Stadtgebiet im ganzen Land kann hier
mithalten.
1.3 Millionen Menschen leben hier und der Besucher
findet hier weltberühmte Sehenswürdigkeiten, verschiedenste
Kunststätten, meilenweite Parks und mehr als 60 besondere Wahrzeichen
und historische Stätten.
Der in niederländischen Diensten fahrende schwedische Seekapitän Jonas
Bronck ist der Namensgeber dieses Stadtteils, er siedelte hier 1639.
Mit Einverständnis der Westindischen Kompanie steckte ein Gelände von
500 acres Land ab und nannte es, nach einem Handel mit den Indianern,
denen er 400 Glasperlen bezahlte, sein eigen.
Die Frage, warum es The Bronx, also die Bronx heißt und nicht einfach
Bronx, wie die anderen Stadtteile die ohne Artikel genannt werden, hat
eine einfache Erklärung: Besucher, die zur Farm wollten sagten:
"Besuchen wir doch mal die Broncks", so ergab sich dann, daß der
Artikel beibehalten wurde.
Mit
einer kleinen Gruppe niederländischer, deutscher und dänischer Diener
errichtete er einen Bauernhof, dort wo später die 132.Straße mit der
Lincoln Avenue kreuzen sollte.
Riverdale liegt im Norden der Bronx,
eine hügelige Enklave architektonischer Kleinodien und gleichzeitig
einer der reichsten Bezirke ganz New Yorks, wie auch die ganz armen
Bezirke Morrisania und Hunts Point. Früher gab es hier teure
Appartementhäuser und berühmte Promenaden, aber viele der Gebäuden
wurden dem Verfall preisgegeben und so ist der Name Bronx gelegentlich
auch zum Synonym für städtischen Verfall geworden.
In den vergangenen Jahren hat der Stadtteil Anstrengungen unternommen,
diese Gebiete wieder herzurichten und die Bezirke wurden auch wieder
sicherer als bisher. Diese Entwicklung wird in der page der Bronx stolz
hervorgehoben, wo es heißt:
"Durch diese dramatische Neubelebung haben wir den renommierten
All-America City Award (amerikaischen Stadtentwicklungspreis) und den
Crown Community Award (Preis für die bestgeführte Gemeinde) gewonnen.
Daher war die Zeit noch nie so reif, uns zu besuchen und zu erfahren,
warum es heißt, die Bronx ist obenauf."
1898 wurde die Bronx wie alle anderen Stadtteile nach New York City
eingemeindet. Das Völkergemisch ist hier noch ein wenig bunter als
anderswo, die lateinamerikanische Bevölkerung stellt aber den weitaus
größten Anteil. Die Baseballmannschaft New York Yankees ist hier zu
Hause mit ihrem im südlichen Stadtteil gelegenen Stadion, ein Platz, zu
dem jede Woche Tausende von New Yorkern pilgern. Stolz ist die Bronx
unter anderem auch auf ihren Zoo, einer der größten der Welt, die
Fordham Universität und die Hall of Fame for Great Americans mit nicht
weniger als 97 Bronzebüsten. Schließlich haben Edgar Allen Poe, dessen
Cottage zu besichtigen ist, und Mark Twain hier gelebt, und auch der
Break Dance und die Salsa Music sind hier entstanden.