In diesem Seminar stehen körpertheoretische Forschungsarbeiten im Vordergrund, die sich mit zunehmenden Technisierungsprozessen des Biologischen auseinander setzen. Literatur und Film haben ein überwiegend dystopisches Bild einer Zukunftswelt gezeichnet, in der Technologie und Lebewesen miteinander verwoben sind. Inzwischen ist es ein Fakt, dass digitale Technologien immer kleiner  werden und mit uns verschmelzen. Mit etwa 150.000 Menschen weltweit, die ein Cochlea-Implantat tragen, ist der Cyborg längst keine Kunstfigur mehr. Daneben wird die Erweiterung menschlicher Möglichkeiten durch Technologien weiter entwickelt: Google Glasses erweitert die sichtbare Welt um eine Informations-Ebene, Kryonik und Mind-Uploading geht es um die Unsterblichkeit des Menschen, es wird an biochemischen, physiologischen und elektronischen Modifikationen gearbeitet, um selbstregulierende Mensch-Maschine-Systeme zu verfeinern. Das Seminar erörtert diese Diskurse als Normalisierungs- und vermeintliche Optimierungsstrategien.

 

Themen können sein: Quantified Self (etwa im Sport), Prothetik, Körpermanipulationen, mediale Körperfantasien (SF-Literatur, SF-Film), Neurowissenschaft und ihre Bildwelten, Hautlichkeit, Robotik, Transhumanismus u.v.a.m.