Die
meisten Menschen denken ausschließlich an Manhattan, wenn sie sich New
York City vor Augen führen und sicherlich sind hier auf relativ kleinem
Raum eine Vielzahl besonderer Bauten und Einrichtungen gebündelt. Viele
Parks, allen voran der Central Park, Gebäude wie das World Trade Center,
auf dessen “Ground Zero” nach dem mörderischen Angriff vom 11.
September 2001 jetzt neue und sicherlich beachtenswerte Bauwerke
entstehen, das Empire State Building und das Chrysler Building
ragen hier zum Himmel. Die berühmtesten Museen, Hotels, Restaurants und
Kaufhäuser finden sich hier, ganz zu schweigen von den einmaligen
Opernhäusern, Theatern, Konzerthallen und Showbühnen. In Manhattan
findet man die höchst entwickelte Architektur, die größten
Verkehrsstaus, die schlimmsten Taxifahrer, übervölkerte Gehwege,
Polizisten auf Pferden, die reichsten Leute und die ärmsten Leute,
Menschen von überall her und noch viel viel mehr. Kurz gesagt, man kann
in Manhattan verloren gehen, aber die Chance ist groß, daß man sich
unmittelbar in diesen einzigartigen Stadtteil verliebt, denn das Leben
pulsiert hier doch etwas stärker als in irgendwo anders auf der Welt.
Mit
7 % Fläche (= 59 km²) ist Manhattan der kleinste Stadtteil von New
York. In ihm leben rund 20 % der Einwohner (= 1,5 Mio). Rund 14 % der
Bodenfläche sind Parkanlagen, wovon der Central Park ca
3,6 km² (843 acres) ausmacht. Manhattans Wirtschaft wird von der
Finanzbranche, Werbung, Verlagswesen, Einzelhandel und Fremdenverkehr
dominiert.
Die Verkehrswege Manhattans setzen sich in erster Linie
aus Avenuen und Straßen zusammen, und basieren auf einem geometrischen
System. Straßen und Avenues verlaufen senkrecht zueinander und sind
numeriert. Die Avenuen, von Ost nach West aufsteigend numeriert,
verlaufen von Süd nach Nord und beginnen mit 1. Avenue auf der
östlichen Seite bis zur 12. Avenue ganz westlich. Eine Ausnahme sind
die vier ersten Avenues, die mit A, B, C und D bezeichnet sind, sowie
einige Ausnahmen, wie z. B. Broadway, Wall Street, Madison Avenue,
Canal Street etc., die namentlich gekennzeichnet sind.
Die Straßen, sind vom Süden nach Norden aufsteigend numeriert, und führen von Ost nach West, beginnend mit der 1. Straße in Greenwich Village bis zur 220. Straße an der nördlichen Spitze von Manhattan.
Von Norden nach Süden und von Osten nach Westen reihen sich die Stadtbezirke Manhattans wie folgt aneinander:
Harlem ist der nördlichste Bezirk Manhattans. Er ist seit fast einem
Jahrhundert das Zentrum der afroamerikanischen Kultur. In letzter Zeit
tut sich viel positives in den oft recht heruntergekom-menen Bezirken.
Junge Leute und Familien ziehen in die ordentlich restaurierten Häuser
aus Sandstein und Kalkstein, sogar Bill Clinton hat in Harlem sein Büro
für die Aufgaben als ehemaliger Präsident eingerichtet. Die Mischung
aus architektonischen Leckerbissen, krachender Vitalität, toller Musik
und kulturellen Ereignissen, wie auch so manche Anregung für das
Seelenheil, machen Harlem heute besonders sehenswert. Südlich
anschließend im Bereich der 115. Straße liegt das italienische Viertel
(nicht zu verwechseln mit “Little Italy”),
das früher einen großen Teil Ost Harlems einschloß. Von hier stammt New
Yorks erster italo-amerikanischer Bürgermeister Fiorello LaGuardia, der
in den 20er Jahren amtierte.
Die
Upper East Side wird auch gerne der Seidenstrumpf Distrikt (Silk
Stocking District) genannt. Hier wohnt seit Beginn des 20 Jahrhunderts
die High Society. Man spürt hier den wohltuenden Hauch von
althergebrachtem Reichtum, überkommenen Wertevorstellungen und
anspruchsvoller Kultiviertheit. Dieser Teil der 5. Avenue zwischen 72.
und 104. Straße, einst Manhattans “Millionärszeile”, wurde wegen seiner
außerordentlichen kulturellen Einrichtungen in Museums-meile umbenannt.
Botschaften und viele elegante Geschäfte und Galerien haben sich hier
angesiedelt. Yorkville hatte einst eine aufstrebende deutsche Gemeinde
und war Ort verschiedener Enklaven von Immigranten. Auch heute noch
werden in einigen Kirchen dieses Gebietes Gottesdienste in deutsch,
ungarisch, tschechisch, slowakisch und anderen Sprachen gehalten..
Der Central Park
ist eine mehr als zweieinhalb Meilen (4.5 km lang und 800 m breit)
messende Oase von unschätzbarem Wert für die Bevölkerung. Er entstand
1858 und ist eine Erholungs-landschaft aus Hügeln, Seen und Teichen,
Wald und Rasenflächen mit etlichen Kultur- und Freizeiteinrichtungen.
Der Park ist in die Bereiche North End, The Reservoir, The Great Lawn
and South End gegliedert. Jeder dieser Bereiche hat seine besonderen
Anziehungspunkte wie z.B. The Charles A Dana Discovery Center in North
End, in dem die Erziehung zum Umweltbewußtsein wie auch die
Umweltpflege zum Thema gemacht werden; das Jacqueline Kennedy Onassis
Reservoir, ein großer See um den eine 2,4 km lange Laufstrecke führt,
entfaltet seinen besonderen Reiz für Jogger, Vogelbeobachter und
Touristen, die die Skyline von New York bewundern wollen; die vielen
Sportstätten und der weiche Teppich aus saftigem grünen Gras, wie auch
die kulturellen Veranstaltungen, die auf dem neu hergerichteten Great
Lawn Auge und Ohr verwöhnen; oder schließlich die zum Entspannen
einladende Rasenfläche Sheep Meadow in South End, die ursprünglich
einmal als militärischer Exerzierplatz geplant war, aber die
Parkbeauftragten konnten davon überzeugt werden, daß die militärische
Nutzung im Widerspruch zu der Idee einer ruhigen und friedlichen
Atmosphäre stünde.
Eine ganze Reihe Denkmäler stehen im Park, von denen eines die
Beethoven Statue ist, die auf der Mall in South End von der
deutsch-amerikanischen Chorgesellschaft, die hier oft ein Platzkonzert
gegeben hat, aufgestellt wurde. Gepflegt und unterhalten wird der Park
von einer privaten Initiative New Yorker Bürgerinnen und Bürger.
Die
Upper West Side ist ein Wohnviertel mit schönen Appartement- und
Reihenhäusern teilweise aus der Vorkriegszeit. Ruhige Straßen mit
Sandsteinhäusern und anderen restaurierten Reihenhäusern gliedern sich
rund um den Columbus Circle. Hier gibt es ein schickes Einkaufszentrum
und nördlich davon einer beträchtlichen Anzahl von Off Broadway
Theatern. Das zweite Metropolitan Opera House, das nach seinem Umzug
vom Broadway hierher im Jahre 1966, als Teil des berühmten Lincoln
Center for the Performing Arts (darstellende Künste) eröffnete, und das
New York Philharmonic Orchestra sind nur zwei der Glanzlichter dieser
Gegend. Die Columbia University und das American Museum of Natural
History sind ebenfalls hier zu finden.
Südlich
schließt sich der Bereich Midtown an, der wohl mit Recht als das “Herz
der Stadt” bezeichnet werden kann. Midtown setzt sich zusammen aus dem
Theater District, Midtown East und Midtown West. Mit der Eröffnung der
ersten Metropolitan Opera 1883 auf dem Broadway begann sich eine Welt
verschiedenartiger darstellender Künste zu etablieren, die
ihresgleichen sucht. Aber auch um den Times Square, das Rockefeller Center, die Fifth Avenue, das Empire State Building, das Chrysler Building und die Central Station, das UN-Headquarter und nicht zuletzt die Public Library pulsiert das Leben auf ganz besondere Art und raubt dem Besucher gelegentlich fast den Atem.
Auch Kirchen, Museen, Clubs und Nobelhotels geben Midtown das Gepräge. Der Besucher sollte auf jeden Fall im New York City´s Official Visitor Information Center
(810 Seventh Avenue zwischen 52. und 53. Straße) hereinschauen, um sich
dort Rat bei dem immer freundlichen Besucherdienst zu holen und dabei
auch kostenlose Broschüren und Preisnachlaß gewährende Coupons
mitzunehmen.
Lower
Manhattan, auch "Downtown" genannt, dort wo der East- und der Hudson
River zusammenfließen, ist die eigentliche Geburtsstätte der ganzen
Stadt. Auch war dies die erste Hauptstadt der Vereinigten Staaten von
Amerika.
Etliche Sehenswürdigkeiten zeugen von der rasanten
Entwicklung der Stadt. Der Kern des Ganzen ist das Gebiet um die Wall
Street, die ursprünglich im Jahre 1653 als Stadtmauer zu Abwehr von
Angriffen der Indianer gebaut wurde. Gigantische Gebäudekomplexe wie
die New Yorker Börse und die US-Notenbank säumen die Straße. Auch das Financial Center New York
sollten Sie sich anschauen. Um an die zwei größten Gebäude, die Twin
Towers zu erinnern, gewährt eine Aussichtsplattform in der Liberty
Street jetzt die Möglichkeit, jenen Respekt zu zollen , die am
11.September 2001 dort ihr Leben gelassen haben.
Federal Hall, dort
wo George Washington seinen Eid als erster Präsident der USA geleistet
hat, ist es wert, einmal hineinzuschauen. Dort erfährt man einiges über
Washingtons Amtseinführung, aber auch über den Prozeß, bei dem sich
Johann Peter Zenger für seinen Feldzug für die Pressefreiheit zu
verantworten hatte.
Wahrzeichen von Seaport und Civic Center sind neben einigen Gerichten vor allem das Woolworth Building,
die City Hall, St. Paul's Chapel und der alte Hafen, heute ein
Einkaufszentrum. Nach Norden hin schließen sich die Bereiche Tribeca
(TRIangle Below Canal - Tribeca wird durch die Canal Street, den
Broadway die Barclay Street und den Hudson River begrenzt), Chinatown, Little Italy, Lower East Side, SoHo (South of Houston) und Greenwich Village an. Jeder von diesen Bezirken hat seinen ganz speziellen Charakter.
TriBeCa war einst ein Industriebezirk, wandelte sich aber allmählich zu
einem Künstlerviertel, das sich seiner Restaurants rühmt. Die Namen Chinatown und Little Italy
weisen deutlich auf den Charakter dieser Bezirke hin. Chinatown ist die
größte asiatische Gemeinde in Nordamerika, und die ausgezeichnete
chinesische Küche ist schon fast eine Selbstverständlichkeit.
Ein
eher im Verborgenen bleibende Sehenswürdigkeit ist der Buddhistische
Tempel der östlichen US-Staaten in der Mott Street. Die italienische
Bevölkerung in Little Italy hat sich auf heute weniger als 5.000
verringert, aber der Duft köstlicher Speisen aller Art weht immer noch
durch die Straßen dieses beliebten Bezirks mit seiner Atmosphäre die so
sehr an die Alte Welt erinnert. Lower East Side war einst die größte
jüdische Gemeinde. Obwohl immer noch ein Bezirk, in dem die Juden die
Mehrheit stellen, hat er doch, besonders in der Orchard Street, ein
multikulturelles Flair erhalten. Darüber hinaus ist der Bezirk einer
der beliebtesten Plätze für Schnäppchen, wo man geradezu phantastische
Nachlässe erhalten kann. SoHo ist ein Viertel mit etwa 250
Kunstgalerien, vier Museen und einer Vielzahl von Restaurants. Aus
früheren Speichern sind wunderschöne Gebäude mit gußeisernen Fronten
geworden, in denen sogenannte „Lofts“ (Ateliers) eingerichtet wurden,
die Malern und Bildhauern etc. großzügig Raum bieten.
Im späten 19. Und frühen 20. Jahrhundert begann New York sich rasant
auszudehnen. In dieser Zeit hatte der Bau von Wolkenkratzer
Hochkonjunktur, aber zum Glück von Greenwich Village stellte man fest,
daß der Boden dort zu weich war, um solche Gebäude zu errichten. So kam
es, daß das Village niemals in die Höhe wuchs und zumindest bis zu
einem gewissen Grad ein „Dorf“ blieb.
Mitten in New York City konnte so eine freundliche und „menschlich“
gehaltene Wohngegend erhalten werden, die die „old city“ um Wall
Street, Battery Park und Brooklyn Bridge von der „new city“ um die Fifth Avenue, dem Empire State Building und dem Rockefeller Center trennt. Greenwich Village
war immer ein Zentrum für die Kultur der Bohemiens. Es liegt zwischen
der 14. Straße und der Houston Street und ist in das West- und East
Village unterteilt.
Im West Village sind die best erhaltenen
Appartements. Eine große Gemeinde von Homosexuellen lebt rund um die
Christopher Street. Die Mitte des Village bildet die New York
University und der Washington Square Park. Diese gesamte Gegend eignet
sich auch besonders gut zum Ausgehen. Hunderte von Restaurants und
Straßencafes findet man hier aus sprichwörtlich allen Winkeln der Welt:
amerikanische, mexikanische, indische, italienische, russische,
polnische, pakistanischen, spanischen, chinesische, thailändische,
vietnamesische, und, und, und. In vielen dieser Häuser gibt es Essen zu
durchaus erschwinglichen Preisen und dazu hat man auch oft das Glück,
sein Menü draußen essen zu können und dies auch oft bei Livemusik.
Washington Square Park ist besonders bekannt für Kleinkunst aller Art,
Straßenmusik, unverstandene Teenager, vor sich hin murmelnde
Stadtstreicher, herumtollende Kinder und Studenten aus aller Herren
Länder.
Das East Village ist ein Bezirk für junge Leute mit seinen Musikclubs,
in denen gerne experimentiert wird, seinen Theatern und Modeboutiquen.
Die Straßen von „Alphabet City“ (genannt nach den Avenuen A, B, C, und
D) sind hier besonders beliebt, wenn es auch gelegentlich etwas rauh
zugeht, mit vielen preiswerten, vergnüglichen und die ganze Palette
befriedigenden Gelegenheiten zum Essen, Trinken und Einkaufen. Will man
schließlich wirklich in die Szene einsteigen, dann gibt es hier auch
einige wirklich coole „Tattoo Parlors“ (Tätowierstudios).