Brooklyn ist mit seinen 2,3 Millionen Einwohnern der Bevölkerungsreichste Stadtteil New Yorks. Ungleich Queens hat Brooklyn zwar zahlreiche sehr unterschiedliche Bezirke, bleibt aber dennoch als ein Ganzes erhalten.
Auch Brooklyn wurde zunächst von niederländischen Immigranten
besiedelt, sieht man einmal davon ab, daß der Wikinger Leif Erikson, an
den heute noch der Name eines Parkways erinnert, schon 500 Jahre bevor
Columbus Amerika entdeckte, hier gelandet sein soll. Selbst der Name
Brooklyn ist niederländischen Ursprungs. Bei seiner Besiedelung 1636
wurde er Breuckelen, nach einer Stadt südlich Amsterdam benannt. Dem
Dorf Breuckelen wurden 1646 von der Westindischen Kompanie die
Ortsrechte verliehen, und so wurde es die erste Gemeinde im späteren
Staat New York.
Der Stadtteil entwickelte sich aus einer Anzahl von Dörfern und Städten
bis 1896, als alle diese Städte in die City of Brooklyn eingemeindet
wurden, aber schon in 1898 entschied sich die Bürgerschaft in einer
Wahl mit knappem Ausgang, den Stadtteilen von New York City
beizutreten. Im frühen 20. Jahrhundert strömten europäische Einwanderer
in großer Zahl nach Queens, wie auch Schwarze aus dem Süden nach der
„Great Depression“ ihr Himmelreich in Brooklyn gesucht haben. Das
Völkergemisch aus Italienern und Iren in Bay Ridge, Lateinamerikanern
und Chinesen in Sunset Park, Afroamerikaner in Bedford-Stuyvesant, der
größten Afroamerikanischen Gemeinde in New York, Hasidischen Juden in
Williamsburg und Polen, Deutschen Ukrainern und Russen in Greenpoint
etc. lebt nicht immer konfliktlos zusammen.
Brooklyn ist stolz darauf eine Reihe besonders geschichtsträchtiger
Einrichtungen in seinen Mauern zu wissen: Fort Hamilton ist immer noch
eine Kaserne der US Army.Hier
haben die berühmtesten Südstaatengenerale Robert E. Lee und Stonewall
Jackson als junge Offiziere in den 1830er Jahren gedient. Im Old Stone
House in Byrne Park, das mit großer Sorgfalt wieder in seinen
Originalzustand versetzt wurde, soll an die Schlacht von Brooklyn im
Oktober 1776 erinnern, die erste bedeutende Schlacht des
Unabhängigkeitskrieges zwischen der amerikanischen Kontinentalarmee
unter General George Washington und His Majesty’s Royal Army unter
General William Howe. Die Schlacht wurde von den Amerikanern zwar
verloren, doch gelang es Washington in einem beispiellosen nächtlichen
Ausweichmanöver über den East River seine Truppen für spätere Aufgaben
einsatzbereit zu halten. Als die Briten am nächsten Morgen die
Stellungen der Kontinentalarmee auf den Brooklyn Heights gewonnen
hatten, fanden sie nicht viel mehr als einige verrostete Eimer. Selbst
der Gegner zollte Washington großen Respekt mit den Worten: “Dieses
Ausweichmanöver nimmt einen bedeutenden Platz unter den militärischen
Operationen ein”.
Es gibt noch vieles zu sehen und zu erleben in Brooklyn. Die Brooklyn Bridge
zum Beispiel, die 1883 fertiggestellt wurde, ist ein Meilenstein der
Architektur und die Aussicht von ihr in beide Richtungen, nach Manhattan und nach Brooklyn ist einfach atemberaubend.
Die Brooklyn Academy of Music (BAM)
ist Amerikas ältestes noch arbeitendes Zentrum der darstellenden Kunst.
Hier werden sowohl Konzerte, als auch klassischer und zeitgenössischer
Tanz usw. dargeboten.
Das Brooklyn Museum of Art
ist eines der größten Museen in den USA. Unter anderem wird hier die
größte ägyptische Sammlung der Welt gezeigt. Eine Reihe weiterer
Attraktionen wie der Brooklyn Zoo, der Brooklyn Botanic Garden, das Wildlife Center des Prospekt Park Zoos (Freigehege für Tiere) und das New York Aquarium sind einen Besuch wert.
Für Eltern, die mit ihren Kindern hierher kommen, ist das erste Kindermuseum der Welt, das Brooklyn Children‘s Museum ganz sicher ein Muß. Auch der 1929 gebaute Williamsburg Savings Bank Tower, mit 157m (514 feet) das höchste Gebäude des Stadtteils, ist ein Vorbeischauen wert.